• Immobilien
  • Autos
  • Stellen
  • Singles
  • Reisen
  • Finanzen

Sanierungskredit: Merkmale, Vorteile & Voraussetzungen im Überblick

Sanierungskredit: Merkmale, Vorteile & Voraussetzungen im Überblick


Der Besitz einer Immobilie bringt viele Vorteile mit sich, geht aber immer auch mit Kosten einher. Steht eine Sanierung an, stellt sich die Frage nach der Finanzierung, denn je nach Maßnahme können die Arbeiten mit vielen Tausend Euro zu Buche schlagen. Ein Sanierungskredit kann in diesem Fall eine sinnvolle Option sein. Die wichtigsten Informationen rund um das Thema Sanierungskredit haben wir nachfolgend für Sie zusammengefasst.

Sanierungskredit: Was ist das eigentlich?

Bei einem Sanierungskredit handelt es sich um ein zweckgebundenes Darlehen. Das heißt: Anders als bei einem klassischen Ratenkredit dürfen Sie das Geld ausschließlich für Sanierungszwecke nutzen. Das Angebot richtet sich an Immobilieneigentümer, die in Maßnahmen investieren möchten, die den Wert ihrer Immobilie steigern und/oder ihren energetischen Zustand verbessern. Die typische Darlehenssumme beträgt zwischen 5.000 und 50.000 Euro. Auch höhere Kreditsummen sind möglich - in diesem Fall wird das Darlehen jedoch für gewöhnlich als Baufinanzierung abgeschlossen. In jedem Fall gilt: Ein sorgfältiger Sanierungskredit Vergleich ist empfehlenswert, denn die Konditionen können von Anbieter zu Anbieter stark variieren.


Was sind die Voraussetzungen für einen Sanierungskredit?

Grundsätzlich kann jeder Immobilienbesitzer einen Sanierungskredit beantragen, sofern eine der folgenden Bedingungen zutrifft:

  • ein Nachweis über den Immobilienbesitz kann erbracht werden (über den Grundbuchauszug)
  • die Maßnahmen wirken sich positiv auf den Immobilienwert aus
  • der Kreditnehmer weist eine positive Bonität auf
  • der Kreditnehmer verfügt über ein regelmäßiges und ausreichend hohes Einkommen

Darüber hinaus darf die Beleihungsgrenze der Immobilie nicht überschritten werden. Diese Grenze wird von der Bank festgesetzt, wobei gilt: Verkehrswert abzüglich Risikoabschlag. Davon gehen je nach Bank noch einmal 40 bis 80 Prozent ab - das Ergebnis ist die maximale Summe, die von der Bank gewährt wird. Gut zu wissen: Steigert die Sanierung den Wert der Immobilie, erhöht sich dadurch auch die Beleihungsgrenze!

Welche Vorteile bietet ein Sanierungskredit?

In der Regel sind die Zinsen bei einem Sanierungskredit niedriger als bei einem klassischen Ratenkredit. Das Angebot richtet sich speziell an Immobilieneigentümer, wobei die Immobilie als Sicherheit dient. Eine Eintragung ins Grundbuch erfolgt jedoch nur in Ausnahmefällen - beispielsweise dann, wenn der Kreditnehmer keine positive Bonität nachweisen kann oder das Einkommen aus Sicht der finanzierenden Bank nicht hoch genug ist.

Ein weiterer großer Vorteil des Sanierungskredits besteht darin, dass diese Kreditform mit staatlichen Förderungen kombiniert werden kann. So sollen auch umfangreichere Sanierungsmaßnahmen ermöglicht werden, etwa hin zu einem Energiesparhaus, ohne dass Eigentümer in finanzielle Bedrängnis geraten.

Für welche Maßnahmen eignet sich ein Sanierungskredit?

Die Banken berücksichtigen bei der Vergabe von Sanierungskrediten in der Regel die Anforderungen des §555b des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Diese besagen, dass förderfähige Maßnahmen den Immobilienwert steigern, den Wohnstandard erhöhen, den Wasserverbrauch reduzieren oder mehr Wohnraum schaffen müssen. Hier die wichtigsten energetischen Maßnahmen im Überblick:

  • Erneuerung der Heizungsanlage
  • Neue Wärmedämmung
  • Einbau neuer Fenster und Außentüren
  • Dachsanierung
  • altersgerechter Umbau des Hauses (zum Beispiel: barrierefreies Bad)
  • Erweiterung des Wohnraums (Wintergarten, Dachausbau etc.)
  • Einbau von erneuerbaren Energien (zum Beispiel: Solaranlage auf dem Dach montieren)

Ein Austausch der Heizung ist durchschnittlich alle 15 bis 25 Jahre erforderlich und kostet zwischen 10.000 und 20.000 Euro, der Einbau einer Wärmepumpe sogar bis zu 45.000 Euro. Eine Dachsanierung sollte alle 40 bis 60 Jahre erfolgen und schlägt mit rund 400 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Möchten Sie Ihre alten Fenster erneuern lassen, rechnen Sie mit 600 Euro pro Fenster, zuzüglich Montagekosten; für eine neue Außentür mit 1.500 Euro plus Montage. Die genannten Maßnahmen bewegen sich somit alle in dem Rahmen, der durch einen Sanierungskredit abgedeckt wird.

Tipp: Energieberater hinzuziehen!

Die Sanierung des Eigenheims kann Immobilienbesitzer schnell überfordern. Welche Maßnahmen sind überhaupt sinnvoll? Mit wie viel Energieersparnis ist zu rechnen? Was werden die Maßnahmen kosten und in welcher Reihenfolge sollten sie idealerweise durchgeführt werden? Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Sanierung liefert ein Energieberater. Dieser nimmt Ihre Immobilie Raum für Raum und Etage für Etage unter die Lupe und erstellt einen individuellen Sanierungsfahrplan. Die Angaben in diesem Fahrplan sind lediglich Empfehlungen - Sie sind also nicht gezwungen, diese auch tatsächlich umsetzen. Gegenüber der Bank kann ein Sanierungsfahrplan als Nachweis dienen, dass die angestrebten Arbeiten auch tatsächlich sinnvoll sind. Sie selbst erhalten Planungssicherheit und wissen ganz genau, was auf Sie zukommt und auf welche Weise Sie von den Arbeiten profitieren. Der Einsatz eines Energieberaters ist förderfähig - der Staat ist in diesem Punkt sehr großzügig und übernimmt bis zu 80 Prozent der Kosten.

Einen Sanierungskredit beantragen: Schritt für Schritt

Wenn Sie planen, einen Sanierungskredit in Anspruch zu nehmen, sollten Sie zunächst verschiedene Angebote miteinander vergleichen und sich individuell beraten lassen. Haben Sie sich für ein Angebot entschieden, beantragen Sie beim zuständigen Grundbuchamt einen Grundbuchauszug. Das nimmt bis zu zwei Wochen in Anspruch, die Kosten betragen 10 bis 20 Euro. Danach können Sie Ihren Kreditantrag bei der Bank einreichen, wobei Sie für eine zügige Bearbeitung folgende Unterlagen direkt beilegen sollten:

  • Einkommensnachweise der letzten drei Monate
  • die letzte Lohnsteuerberechnung
  • eine Vermögensaufstellung
  • eine Kopie des Personalausweises
  • den Beleg über Ihre Steuer-Identifikationsnummer
  • den Grundbuchauszug
  • eine Aufstellung der Modernisierungsmaßnahmen und damit verbundenen Kosten
  • eine Wohnflächenberechnung
  • einen Grundriss und Fotos der Immobilie
  • einen aktuellen Lageplan der Immobilie
  • gegebenenfalls eine Kopie der laufenden Baufinanzierung

In den meisten Fällen nimmt die Bearbeitung eines Antrags für einen Sanierungskredit nur wenige Tage in Anspruch. Wichtig: Mit der Beauftragung der Arbeiten sollten Sie in jedem Fall warten, bis Sie die Zusage der Bank in Händen halten! Ansonsten besteht das Risiko, dass Sie die Kosten auch ohne Finanzierung (im Falle der Ablehnung) tragen müssen.

Ist der Sanierungskredit mit Fördermitteln kombinierbar?

Der Gesetzgeber bietet die Möglichkeit, einen Sanierungskredit mit staatlichen Fördermitteln zu kombinieren - im Fall einer energetischen Sanierung beispielsweise mit einer Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Auch das BAFA gewährt Zuschüsse von bis zu 45 Prozent der Kosten für bestimmte Sanierungsmaßnahmen, alternativ können Sie auch einen Förderkredit der KfW in Anspruch nehmen.

Die steuerliche Absetzung der Sanierungskosten inklusive Material über einen Zeitraum von drei Jahren ist ebenfalls möglich - allerdings nicht in Kombination mit den genannten Förderungen. Hier müssen Sie sich also für den Weg entscheiden, der für Sie die meisten finanziellen Vorteile mitbringt.

Gute Beratung ist unerlässlich!

Wenn Sie einen Sanierungskredit in Betracht ziehen oder unsicher sind, welche Kreditform in Ihrem Fall die beste Option ist, lassen Sie sich am besten von einem Experten für Baufinanzierung individuell beraten. So können Sie sicher sein, dass Sie kein Geld verschenken und Ihr Sanierungsvorhaben vom ersten Tag an unter einem guten Stern steht.



Internetanschluss beim Neubau zuverlässig einplanen und umsetzen
Internetanschluss beim Neubau zuverlässig einplanen und umsetzen Zielorientierte Planung schafft Sicherheit Beim Hausbau erfordert auch der Internetanschluss frühzeitige Planung. Die Anforderung an schnelle und stabile Vernetzung steigt stark. Es empfiehlt
...  mehr
Grüne Grenzen: Warum Eibenhecken bei Hausbesitzern so beliebt sind
Grüne Grenzen: Warum Eibenhecken bei Hausbesitzern so beliebt sind Die Wahl der Grundstücksbegrenzung prägt nicht nur das Erscheinungsbild eines Gartens, sondern bestimmt maßgeblich Atmosphäre, Privatsphäre und den Charakter eines gesamten Wohnumfelds. Unter
...  mehr
Spielbanken als Standortfaktor: Eine Analyse der Auswirkungen auf Immobilienmärkte
Spielbanken als Standortfaktor: Eine Analyse der Auswirkungen auf Immobilienmärkte Die Ansiedlung einer Spielbank stellt für den lokalen Immobilienmarkt einen tiefgreifenden Wendepunkt dar. Als potenter wirtschaftlicher Katalysator kann ein Casino städtische
...  mehr
Entdecke die Welt der hochwertigen Teppiche
Entdecke die Welt der hochwertigen Teppiche Teppiche sind mehr als nur ein dekoratives Element in deinem Zuhause. Sie verleihen jedem Raum Wärme, Stil und Komfort. Egal, ob du eine minimalistische Einrichtung hast oder einen Vintage-Look bevorzugst, es gibt
...  mehr
Ist der Immobilienmarkt wie Glücksspiel?
Ist der Immobilienmarkt wie Glücksspiel? Immobilien gelten seit Jahrzehnten als Symbol für Sicherheit. Wer in „Betongold“ investiert, verbindet damit nicht nur Stabilität, sondern auch Schutz vor Inflation und einen handfesten Wert, den man sehen und berühren
...  mehr
Der Immobilienmarkt Deutschland 2025 im Detail
Top Städte in Deutschland mit der höchsten Wohnungsnachfrage Der Wohnungsmarkt in Deutschland ist angespannt, dies trifft jedoch nicht für das gesamte Bundesgebiet gleichermaßen zu. Während einige, vor allem ländliche Regionen mit Leerstand zu kämpfen haben,
...  mehr
Sie befinden sich hier: Sanierungskredit: Merkmale, Vorteile & Voraussetzungen im Überblick im 1A-Immobilienmarkt.de   (C35777)
Copyright © 2000 - 2025 1A-Infosysteme.de | Content by: 1A-Immobilienmarkt.de | 04.10.2025 | CFo: Yes  ( 0.525)