Für die meisten von uns stellt der Bau des Eigenheimes ein besonderer Moment dar. Dieser Moment kommt nicht so häufig vor, auch bei Familien, die im Leben nicht nur ein Haus, sondern zwei oder gar drei Häuser bauen. Es ist nicht nur deshalb eine Besonderheit, weil das neue Zuhause eine neue Phase im Leben der Familie bedeutet, sondern auch, weil bei der Planung und dem Bau auf vieles geachtet und alles ordentlich vorbereitet werden muss. Im nachfolgenden Text gehen wir deshalb der Frage nach, auf was beim Bau eines Fertighauses besonders geachtet werden sollte.
Der Bebauungsplan und dessen Besonderheiten
Da die gesetzlichen Normen von Bundesland zu Bundesland in Deutschland oft sehr unterschiedlich sind, muss individuell Rücksicht auf Regelungen und Bestimmungen im jeweiligen Ort geachtet werden.
Im Bebauungsplan sind alle Vorgaben zu finden, die für die Gemeinde, in der das zukünftige Fertighaus entstehen soll, zur Bebauung von Grundstücken wichtig sind. Ein Beispiel hierzu bildet die Anzahl der Stockwerke für ein Gebäude. Diese kann für eine Region begrenzt sein. Auch ist hier geregelt, welche Dachform oder Baumaterialien benutzt werden dürfen.
Bitte informieren Sie sich bezüglich des Bebauungsplans in Ihrem jeweiligen Bauordnungsamt. Auch ist die Einsicht dieser Pläne in vielen Teilen Deutschlands mittlerweile bereits online möglich.
Welche Arbeiten können vom Bauherren selbst übernommen werden?
Der Anteil der Hilfe, die von professionellen Handwerkern geleistet werden muss, kann bei jedem verschieden sein. Entscheidend ist, für welche Ausbaustufe Sie sich beim Bau des Einfamilienhauses entscheiden. Dabei meint eine geringe beziehungsweise niedrige Ausbaustufe, dass sie anfangs wenig bezahlen, denn der Bauträger übergibt hier das Haus nicht schlüsselfertig. In dieser Stufe sind noch Arbeiten auszuführen, die vom Bauherren selbst oder von Unternehmen bzw. Handwerker ausgeführt werden müssen. Eine schlüsselfertige Übergabe findet dagegen in einer hohen Ausbaustufe statt, dabei müssen Sie sich um nichts mehr kümmern und können das Haus bereits fertig übernehmen und beziehen.
Flexibilität beim Fertighaus durch mögliche Veränderungen
Die Gründe, warum Raumänderungen anstehen können, sind so vielfältig wie das Leben selbst. Planen Sie Eventualitäten ein. Dazu gehört der Nachwuchs oder Sie möchten Räumlichkeiten ändern, weil sich Ihr Geschmack gewandelt hat oder Hobbys die neuen Raumaufteilungen nötig machen.
Hier ist ein Grundriss von Vorteil, der in seiner Begrenzung verändert werden kann. Möglichst wenig tragende Wände sind hier wichtig, denn diese haben keinen Einfluss auf die Statik des Hauses und können versetzt werden. Ein weiterer Tipp ist die Planung schmaler Gänge und Flure, so kann Platz für Küchen und andere Räume verwendet werden.
Vorteile durch Förderungen
Erkundigen Sie sich noch vor Baubeginn über mögliche Förderungen, die Sie für bestimmte Elemente zum Beispiel für besonders energiesparendes Bauen von den Ländern oder dem Bund bekommen. Achten Sie hier vor allem auf die notwendigen Fristen und deren Einhaltung bei den diversen Anträgen.
Diese Bauweise mag zu Beginn etwas teurer sein, doch sind Einsparungen auf langfristiger Sicht sicher. Dämmwerte sind in der Planungsphase zu berücksichtigen, denn dadurch können Ihnen Förderungen und Zinseinsparungen durch die KfW-Bank zustehen. Informieren Sie sich daher rechtzeitig über die Maßnahmen zum Standard des KfW-Effizienzhauses. Da diese Vorbereitungen aufwendig und kompliziert sind, sollte hierfür ein Energieberater bei der Planungsphase zur Hilfe hinzugezogen werden. Diese anfallenden Kosten für die zusätzliche Beratung werden mit bis zu 4.000,- Euro von der Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert.