Edler Parkettboden benötigt anspruchsvolle Pflege
Parkett zählt in Deutschland zu den beliebtesten Bodenbelägen, wirkt es doch edel, erhaben und wohnlich zugleich. Gleichermaßen überzeugt der Fußbodenbelag durch seine Langlebigkeit – zumindest, wenn die Qualität des Holzes gut ist. Verglichen mit Laminat oder Teppichboden ist Parkett verhältnismäßig teuer.
Entsprechend wichtig ist die richtige und regelmäßige Pflege des Holzfußbodens. Auf folgende Punkte sollte beim Parkett-Kauf und der Parkett-Pflege geachtet werden:
Dos and Don'ts bei Parkettböden
Prinzipiell sollte gutes Parkett eine dicke Nutzschicht aufweisen. Denn durch die tägliche Beanspruchung des Holzes sind Kratzer, Dellen und andere Gebrauchsspuren kaum zu vermeiden. Damit etwaige Fehler und Macken wieder behoben werden können, muss die Nutzschicht für Abschleifprozesse mindestens drei Millimeter dick sein. Daher ist es ratsam, auf eine gute Qualität beim Parkettkauf zu achten, damit bei den kleinsten Schäden nicht der ganze Boden ausgetauscht werden muss.
Allerdings muss nicht jeder Kratzer oder jede kleine Delle im Parkett abgeschliffen werden. Kleinere Kratzer lassen sich mitunter auch gut mit Möbelpolitur ausbessern beziehungsweise wegpolieren. Zur Behandlung sollte in jedem Fall ausschließlich Politur ohne Mineralöl-Derivate und Silikonöle verwendet werden.
Geöltes Parkett vs. versiegeltes Parkett
Einzelne oder stark verschlissene Stellen können bei geöltem Parkett selbst ausgebessert werden. Dies ist zum Beispiel an Stellen notwendig, die häufig beansprucht werden, wie zum Beispiel unter dem Schreibtisch, wenn durch die Bewegung eines Drehstuhls der Boden etwas leidet. Auf geöltem Parkett können Macken mit Reparatursets behandelt werden.
Diese umfassen in der Regel Schleif- und Poliertücher sowie Hobel, Klarlackstift, farbigen Wachs und ein elektrisches Schmelzgerät für die jeweilige Wachsmischung. Versiegeltes Parkett sollte hingegen vom Fachmann repariert werden. Wenn das Parkett mit einer Lackoberfläche versehen ist, wird die beschädigte Lackschicht abgeschliffen und anschließend mit neuem Lack wieder versiegelt. Bei diesem Verfahren werden nur Bruchteile von Millimetern von der eigentlichen Holzschicht abgetragen. Der Vorteil von lackiertem Parkett ist, dass es dauerhaft vor Abrieb und eindringender Feuchtigkeit geschützt ist.
Dies ist besonders in Räumen wie der Küche vorteilhaft, da hier häufig mit Feuchtigkeit zu rechnen ist. Experten empfehlen grundsätzlich, die Arbeiten an einem versigelten Parkett mit der Hilfe vom Fachmann durchführen zu lassen. Denn erfahrene Schreiner sind in der Lage, die Schleifmaschine sicher und routiniert über den Fußboden zu bewegen und erzielen auf diese Weise ein gleichmäßiges Ergebnis.