Die Miete von gewerblichen Immobilien stellt durchaus eine anspruchsvolle Aufgabe dar. Bei dieser kommt es nämlich oft noch stärker als bei einer privaten Miete darauf an, bestimmte Aspekte zu beachten, um keine Fehlentscheidung zu treffen.
Unternehmen müssen unbedingt sicherstellen, dass die gewählte Immobilie ihren Bedürfnissen entspricht − und gleichzeitig auch den gesetzlichen Anforderungen genügt. Der folgende Artikel beleuchtet daher die wichtigsten Punkte, auf die Mieter bei der Auswahl einer gewerblichen Immobilie achten sollten.
Der Standort ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Anmietung einer gewerblichen Immobilie. Eine zentrale Lage kann den Geschäftserfolg schließlich erheblich positiv beeinflussen, denn sie verbessert die Erreichbarkeit der Örtlichkeiten für Kunden und Mitarbeiter.
Besonders in Großstädten wie Berlin oder Hamburg sind gut erreichbare Standorte allerdings oft mit höheren Mietkosten verbunden. Daher muss der Nutzen eines zentralen Standorts gegen die höheren Kosten immer im individuellen Fall abgewogen werden. Unternehmen, die keinen regelmäßigen Kundenkontakt haben, können die Lage der Immobilie beispielsweise oft zugunsten niedrigerer Kosten vernachlässigen.
Die Größe der Immobilie und ihre Raumaufteilung müssen den spezifischen Anforderungen des Unternehmens entsprechen.
Es ist darauf zu achten, dass das Objekt ausreichend Platz für Büros, Lagerräume und die nötigen Gemeinschaftsbereiche aufweist. Flexible Grundrisse, die sich an wechselnde Bedürfnisse anpassen lassen, stellen in diesem Zusammenhang einen großen Vorteil dar.
Unternehmen sollten auch die Flexibilität und Erweiterungsmöglichkeiten der Immobilie berücksichtigen. Kann die Immobilie bei Bedarf erweitert oder umgebaut werden, um den wachsenden Anforderungen des Unternehmens gerecht zu werden? Diese Flexibilität kann langfristig Kosten sparen und das zukünftige Wachstum des Unternehmens positiv beeinflussen.
Die technische Infrastruktur und die Ausstattung der Immobilie sind entscheidend, um nach der Anmietung in einen reibungslosen Betrieb zu starten.
Ausschlaggebend sind diesbezüglich unter anderem eine zuverlässige Internetverbindung, eine ausreichende Stromversorgung und die Möglichkeit, moderne Kommunikationssysteme zu nutzen. Abhängig von der jeweiligen Branche können spezielle Anforderungen an die technische Ausstattung bestehen, die ebenfalls vor Vertragsabschluss geprüft werden sollten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht in der Sicherheitsausstattung der Immobilie. So müssen beispielsweise aktuelle Flucht- und Rettungspläne vorliegen, um im Notfall eine schnelle Evakuierungen zu ermöglichen. Der Plan ist allerdings auch nach der Anmietung regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren − schließlich kann er im Ernstfall Leben retten. Im Hinblick auf die Sicherheitsausstattung müssen auch die genauen rechtlichen Vorgaben geprüft werden. Die angemietete Immobilie sollte diese in allen Punkten erfüllen, um kein Sicherheitsrisiko einzugehen und teure Abmahnungen zu vermeiden.
Der Zustand der Immobilie darf natürlich ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Vor dem Abschluss des Mietvertrages sollten potenzielle Mieter daher den Zustand der Infrastruktur, wie Heizung, Sanitäranlagen und elektrische Installationen, genauestens überprüfen − falls nötig durch einen Fachmann.
Ein aktueller und gut gepflegter Zustand reduziert das Risiko zukünftiger Reparaturkosten und stellt einen reibungslosen Geschäftsbetrieb sicher.
Die Mietvertragskonditionen sind vor der Unterschrift sorgfältig zu prüfen. Besonders wichtige Punkte betreffen die Laufzeit des Vertrages, die Kündigungsfristen und die Bedingungen für Mietanpassungen.
Gewerbliche Mieter sollten ebenfalls darauf achten, welche Nebenkosten im Vertrag enthalten sind und wie diese berechnet werden. Hier ist es in der Regel ratsam, rechtlichen Beistand hinzuzuziehen. Dieser kann sicherstellen, dass alle Vertragsbedingungen fair und verständlich formuliert sind.