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Gut gegen Klimawandel versichert: Das müssen Immobilienbesitzer jetzt wissen

Gut gegen Klimawandel versichert: Das müssen Immobilienbesitzer jetzt wissen


Der Klimawandel ist unbestreitbar in vollem Gange. Auch in Deutschland treten durch Hagel, Sturm oder Überflutungen immer öfter Beschädigungen an Wohneigentum auf. Viele Immobilien können sogar (temporär) gar nicht genutzt werden. Wer keine oder nur eine unzureichende Versicherung für sein Hab und Gut besitzt, muss die Kosten aus eigener Tasche bezahlen. Um dies zu vermeiden, sollten Immobilieneigentümer an den umfassenden Versicherungsschutz denken. Was wirklich wichtig ist, zeigen diese Praxistipps.

Unwetter nehmen zu: Diese Versicherung hilft bei Hagel und Co.

Jährlich gibt es vom Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) aktuelle Zahlen, wie viele Schäden durch Starkregen, Sturm und andere Unwetter übernommen werden mussten. 2022 waren es ca. 4,3 Milliarden Euro, 2021 deutlich mehr. Vor allem das Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen war ein Grund, warum die beglichen Schäden auf mehr als 12,6 Milliarden Euro stiegen.

Der GDV skizziert auch für die Zukunft einen besorgniserregenden Trend: Die Immobilienschäden verursacht durch Unwetter und Naturgefahren werden auch in Deutschland weiter zunehmen. Doch noch immer sind ca. 10 Millionen Gebäude in der gesamten Bundesrepublik nicht oder nur unzureichend gegen Naturkatastrophen geschützt, so Schätzungen der Deutschen Schadenshilfe.

Viele Immobilienbesitzer haben zwar eine Wohngebäudeversicherung, doch sie übernimmt nicht alle Schäden wie gedacht. Werden beispielsweise Dächer oder Wände durch herumfliegende Gegenstände bei einem Sturm beschädigt, reguliert die Wohngebäudeversicherung nicht pauschal. Stattdessen müssen Betroffene nachweisen, dass es sich um einen Sturm mit einer Mindestwindstärke von acht gehandelt hat. Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes oder mediale Berichte mit fundierten Informationen helfen, diesen Nachweis zu erbringen. Fehlt er oder ist die Windstärke unter acht, regulieren meist auch die besten Gebäudeversicherungen nicht anstandslos.

Anders sieht es bei Hagelschäden aus. Untersuchungen zeigen, dass die Hagel- und Sturmschäden 2021 vor allem in Baden-Württemberg und Bayern am meisten kosteten. Hier traten die Extreme deutlich häufiger auf als beispielsweise in Bremen, Schleswig-Holstein, Berlin, Brandenburg oder Hamburg.

Der Klimawandel bringt auch eine wachsende Gewitteranzahl mit sich. Gab es 2019 noch 329.000 Blitze, waren es 2020 schon ca. 400.000. Dadurch verursachte Schäden werden ebenfalls von der Wohngebäudeversicherung übernommen, aber hier ist Vorsicht geboten. Wer keine Überspannungsklausel hat, bleibt womöglich auf seinen Kosten sitzen. Kurzschluss oder Überspannungen, die durch einen einschlagenden Blitz hervorgerufen werden, sind in den klassischen Verträgen ohne die Klausel nicht inkludiert.

Elementarschadenversicherung: Schäden durch Naturereignisse sind versichert, wenn …

Theoretisch übernimmt die Elementarschadenversicherung alle Kosten, wenn die eigenen vier Wände durch Naturereignisse (beispielsweise Hochwasser, Überschwemmung oder Erdbeben) beschädigt oder zerstört werden. Allerdings gibt es auch hier in der Praxis einen Haken: Die Kosten bei Wasserschäden werden übernommen, wenn die Flüssigkeit an die Oberfläche steigt. Werden die Schäden hingegen durch Grundwasser hervorgerufen, gilt die Elementarversicherung nicht. Um bei einem späteren Schadenfall keine böse Überraschung erleben zu müssen, sollten Immobilienbesitzer auf einen Passus achten: Schäden durch Witterungsniederschläge sowie durch Rückstau sollten unbedingt mit eingeschlossen sein.

Der Versicherungsschutz gegen Elementarschäden ist für viele Immobilienbesitzer jedoch gar nicht möglich. Befindet sich das zu versichernde Objekt in einem Hochrisikogebiet, findet sich oft kein Versicherer oder die Prämien sind durch das erhöhte Risiko so hoch, dass sie nicht gezahlt werden können.

Seit dem verheerenden Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen fordern viele Politiker und Versicherungen eine Pflicht für Elementarschäden. Geht es nach ihnen, sollen sich künftig alle Immobilienbesitzer gegen Unwetterschäden versichern lassen. Doch bisher hält die Bundesregierung diese Pflicht noch nicht für notwendig.

Ich bin nicht gefährdet: Ein Irrglaube, der den Ruin bedeuten kann

Experten empfehlen schon längst eine Elementarversicherung, doch viele Immobilienbesitzer scheuen vor allem die Kosten und wähnen sich in falscher Sicherheit. Häufige Begründungen für den Verzicht auf den Versicherungsschutz sind die fehlende Nähe zu einem Fluss oder anderen Gewässer. Deshalb wollen sie sich die jährlichen Kosten von ca. ab 300 Euro gern sparen.

Doch der Schein trügt. Auch, wer nicht an wasserreichen Flüssen wie Elbe, Donau, Rhein oder Mosel lebt, kann Schäden durch Hochwasser erleiden. Starkregen beispielsweise tritt durch den Klimawandel immer häufiger auf und führt zu lokalen Überschwemmungen. So werden aus dem pittoresken Vorgarten oder den romantischen Wiesen schnell große Seen, die in die eigenen vier Wände strömen. Auch die kilometerweit erscheinenden Flüsse und Bäche suchen sich plötzlich bei anhaltendem Regen ihren Weg und fließen womöglich schon bald durch die eigenen Habseligkeiten. Wer hier nicht versichert ist, muss nicht nur den emotionalen Schaden in Kauf nehmen, sondern auch die Gebäudeschäden aus eigener Tasche begleichen.

Hausratversicherung: Sie sollte wirklich jeder haben

Auch eine Hausratversicherung sollte jeder, unabhängig von Immobilienbesitzer oder nicht, haben. Sie übernimmt Schäden für Einrichtungsgegenstände und sogar temporär die Kosten, falls die Immobilie zunächst geräumt werden muss. Aufwendungen für Lagerung und Transport der Einrichtungsgegenstände, für Aufräumarbeiten oder eine notwendige Hotelübernachtung werden ebenfalls getragen.

Voraussetzung für die Zahlung ist jedoch, dass eine Fahrlässigkeit besteht. Haben Versicherungsnehmer beispielsweise trotz eines angekündigten oder bereits wütenden Sturms Türen und/oder Fenster geöffnet und erfolgen daraus Beschädigungen im Innenraum, verweigert die Versicherung die Zahlung.

Auch bei unzureichender Versicherungssumme werden womöglich nicht alle Kosten übernommen. Ein Blick auf die Versicherungsstatistik zeigt, dass auch bei der Hausratversicherung viele Bürgerinnen und Bürger unterversichert sind. Experten empfehlen, pro Quadratmeter etwa 650 Euro als Versicherungssumme anzusetzen. Wer besonders kostspielige Möbelstücke oder Elektronik besitzt, sollte die Versicherungssumme sogar noch höher wählen.




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