Ein Eigenheim ist der Traum vieler Menschen. Schließlich ist es eine Investition für die Zukunft und oftmals der Mittelpunkt einer Familie. Aber auch Investoren interessieren sich für Immobilien und sehen darin eine rentable Anlageform.
Wer sich einmal näher mit dem Kauf oder Verkauf einer Immobilie befasst hat, wird wissen, dass die Lage von Grundstücken, Häusern und Wohnungen eine ausschlaggebende Rolle spielt – für beide Interessentengruppen. Doch worauf sollten Käufer achten? Das beleuchtet dieser Artikel.
Die Lage von Immobilien gilt als ausschlaggebendes Qualitätskriterium für den aktuellen Preis sowie die zukünftige Wertentwicklung. Denn während Immobilienbesitzer den Zustand von Häusern oder Wohnungen durch Renovierungen oder Umbauten verändern können, bleibt die Lage immer dieselbe.
Ganz gleich, ob Bungalow, Reihenhaus, Wohnung oder Doppelhaushälfte: Investitionen in Immobilien erfolgen zumeist langfristig. Aus diesem Grund sollten potentielle Kaufinteressenten von Anfang an ein Gefühl dafür entwickeln, wie sich der Wert der gewählten Lage innerhalb der nächsten Monate oder Jahre verändern wird. Dabei bezieht sich die Bewertung der Lage auf die Position des Standorts innerhalb eines Stadtviertels, eines Bundeslandes oder sogar innerhalb von ganz Deutschland.
Bei der Unterteilung wichtiger Faktoren für die Bewertung der Lage erfolgt eine Differenzierung zwischen der Makro- und Mikrolage, die sich auf die räumliche Umgebung im weiteren und engeren Sinn bezieht.
Während sich die Makrolage aufs jeweilige Land, die Region, Stadt oder den Stadtteil beschränkt, kennzeichnet die Mikrolage Besonderheiten der direkten Umgebung, des eigenen Hauses sowie der unmittelbaren Nachbarschaft, der Lage der Straße und des jeweiligen Objekts sowie direkte Einflüsse aus dem Umfeld.
Oftmals fließen sogenannte harte und weiche Lagefaktoren ebenfalls in die Bewertung der Lage ein. Harte Lagefaktoren beziehen sich auf spezielle Fakten, beispielsweise die Entfernung des Gebäudes zu bestimmten Punkten wie Haltestellen oder Bahnhöfen. Weiche Lagefaktoren konzentrieren sich hingegen auf subjektive Einschätzungen der Lagequalitäten.
Ein wichtiger Bestandteil der Makrolage bezieht sich beispielsweise auf die Frage, ob sich die Immobilie innerhalb eines Landes in einem zukunfts- und wirtschaftsstarken Gebiet befindet. Der deutschlandweite Vergleich zeigt hierbei auf, dass im Süden und Südwesten Deutschlands gelegene Kreise sowie Städte als besonders wirtschaftsstark gelten.
Als wichtige Ballungszentren gelten hierzulande die Großräume München, Frankfurt sowie Stuttgart. In nördlichen Gefilden wird Hamburg als wirtschaftsstarke Region bewertet. In den neuen Bundesländern hingegen werden Dresden und Jena für die Bewertung der Makrolage “sehr hohe Zukunftschancen” attestiert. Zumeist gilt: Die Makrolage in Metropolregionen und Großstädten ist besser als in dörflichen Gebieten.
Die ideale Mikrolage richtet sich nach persönlichen Ansprüchen und Faktoren wie etwa dem Lebensalter. So liegt es auf der Hand, dass junge Familien andere Anforderungen an ihr Wohnumfeld stellen als Senioren. Aber auch der Familienstand sowie der Job wirken sich auf diese Bewertung aus.
Schließlich variieren die Ansprüche an die Infrastruktur je nach Situation, die sich unter anderem auf schnell erreichbare Kindergärten und Schulen, Ärzte, Geschäfte oder kulturelle Angebote vor Ort bezieht. Zugleich sollten sich Kaufinteressenten einer Immobilie über die Frage sicher sein, ob Sie Regionen im Flachland, in den Bergen oder am Meer bevorzugen.
Die Mikrolage bestimmt sich durch weitere Faktoren wie die Distanz zum nächsten Haus, die Entfernung zum Arbeitsplatz oder die Nähe zu Verkehrsanbindungen. Außerdem sollten sich potentielle Immobilienkäufer vor Augen führen, ob sie eine ruhige Lage auf dem Land oder urbanes Flair bevorzugen.
Ist die Lage der Immobilie gut oder schlecht? Diese Frage beantwortet jeder Kaufinteressent zwar für sich allein, dennoch wollen viele eine Wohnung oder ein Haus kaufen, die zentral gelegen und dennoch ruhig sind.
Die Frage nach einer Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr stellt sich in Großstädten eher selten, da vieles Fußläufig erreichbar ist. Insbesondere in Randgebieten hingegen legen Immobilienkäufer oft großen Wert darauf, dass Busse und Bahnen auch in den Abendstunden, nachts oder am Wochenende fahren. Letztlich gilt: Der Standort einer Immobilie ist eines der wichtigsten Kriterien bei der Suche nach dem perfekten Zuhause oder einer rentablen Immobilie.