Eine Wohnung finden, einrichten und sich darin wohl fühlen ist das Eine; sie sauber zu halten etwas Anderes. Beim regelmäßig anstehenden Putzen bilden Fußböden die buchstäblich größten Objekte. Doch ihre Reinigung ist gar nicht so aufwändig wie es scheint.
Die Fußböden einzelner Räume sind ihren Aufgaben entsprechend gestaltet und stellen unterschiedliche Ansprüche an Pflegeaufwand und Reinigungsmittel. Die nachfolgende Liste nennt die häufigsten Materialien nebst ihren Vor- und Nachteilen:
Der älteste aller Bodenbeläge ist ebenso robust wie empfindlich. Er besteht aus mindestens 100 mm breiten Brettern, die das Gute und Schlechte ihres Materials in sich vereinen. Es wirkt temperatur- und feuchtigkeitsregulierend, kann jedoch schwingen und überträgt Geräusche. Der Pflegeaufwand ist hoch und steigt mit zunehmendem Alter der Dielen kontinuierlich an.
Geflieste Böden sind ein typisches Ausstattungsmerkmal moderner Nassräume wie Toilette, Bad und Küche. Aber auch Wohn- und Esszimmer bekommen im Zuge einer Renovierung immer häufiger Fliesen-Belag. Dabei kann es sich um klassische Kacheln, aber auch um Natur- oder Feinstein-Platten handeln. Sie sind unempfindlich und leicht zu reinigen; fühlen sich jedoch stets kühl an. Ein Effekt, der im Sommer erwünscht ist, im Winter aber rasch stören kann.
Laminatböden bestehen aus Holz, auf das Dekor- und Schutzschichten aufgetragen wurden. Diese Kombination macht den Belag zum wahren Multitalent. Er kann in nahezu allen Räumen zum Einsatz kommen; eignet sich jedoch vor allem für Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer. Die Pflege erfolgt durch Kehren oder durch Saugen mit einem weichen Bürstenaufsatz sowie mäßig feuchtes Wischen.
Eine Kombination aus Leinöl, Jute- oder Nesselgewebe und Kork- oder Holzmehl macht Linoleum zu einem Bodenbelag mit herausragenden Eigenschaften. Er hemmt das Pilz- und Bakterienwachstum und fühlt sich immer warm an. Da echtes Linoleum relativ störanfällig ist und einer speziellen Pflege bedarf, erhalten neuartige Versionen eine schützende Beschichtung. Sie vereinfacht die Reinigung; minimiert jedoch den biologischen Effekt des Belages.
Dieser Fußbodenbelag besteht aus kleinen Hartholz-Abschnitten, die auf einer Unterkonstruktion ruhen. Das verwendete Material macht Parkett warm und elastisch, aber auch empfindlich gegenüber mechanischen Einflüssen. Zudem darf es niemals (!) nass werden, da sonst Feuchtigkeit in das Holz zieht und es aufquellen lässt. Daher sollte bei der Reinigung von Parkett am besten ein qualitativ hochwertiger Saugwischer zum Einsatz kommen.
Vor allem für Schlaf- und Kinderzimmer sind gemütliche Teppichböden nach wie vor beliebt. Sie sind jedoch sehr schmutzempfindlich und ein wahrer Magnet für Pollen oder Staub, sodass Allergiker*innen auf textile Beläge verzichten sollten.
Bei der Sanierung von Wohnungen setzen sich Kunststoffbeläge immer mehr durch. Kein Wunder: Sie sind preiswert, pflegeleicht, langlebig und in zahlreichen Farben oder Dekoren erhältlich. Im Gegensatz zu Fußböden aus Holz oder mit Holzanteil fehlt es ihnen jedoch an Natürlichkeit und Atmungsvermögen. Darunter kann das Raumklima leiden, sodass es extern reguliert werden muss.
Zur Pflege der oben genannten Böden stehen zahlreiche Mittel zur Verfügung. Neben Basis-Utensilien wie
kann eine Spezial-Pflege für Laminat oder Naturstein nützlich sein. Nicht versiegelte Dielen- oder Parkettböden müssen regelmäßig gewachst oder geölt werden. Hierfür hält der Handel mit sogenannten Hartwachsölen innovative Kombi-Produkte bereit. Sie gleichen kleinere Schäden aus, verleihen dem Holz einen matten Glanz und schützen es vor Feuchtigkeitseinwirkung.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, Verunreinigungen schnellstmöglich zu beseitigen um ein Breittragen zu verhindern und die Böden vor Schleifspuren und/oder Kratzern zu schützen. Doch auch, wenn der Belag sauber wirkt, sollte er regelmäßig gekehrt oder gesaugt werden - denn die Oberfläche ist oft stärker verschmutzt als es scheint.
Bei gröberen Spuren muss der Boden zusätzlich gewischt werden. Dabei sollte so wenig Wasser wie möglich im Lappen bzw. dem Mopp sein - erst recht, wenn es sich um einen Holzbelag handelt. Zum einen schont eine sparsame Verwendung die Oberfläche und die Umwelt; zum anderen trocknet der Boden schneller und ist dadurch bald wieder begehbar. Unter diesem Aspekt sind Wischstaubsauger die perfekten Reinigungsgeräte, da sie das abgegebene Wasser direkt wieder einsammeln.
Für Tierhalter*innen empfiehlt sich die Anschaffung eines Besens oder Handfeger mit Gummiborsten. Das Kehren mit diesen Geräten ist zu Beginn etwas ungewohnt; überzeugt jedoch durch eine verblüffend hohe "Fangquote" für Haare und die Garantie, dass in den Borsten nichts hängen bleibt.