Um einen guten Gewinn beim Wohnungsverkauf zu erzielen und einen reibungslosen Ablauf zu sichern, sollten Immobilienverkäufer einige Dinge berücksichtigen. Der Aufwand für den Verkauf der Eigentumswohnung sollte nicht unterschätzt werden und ein fundiertes Basiswissen schützt vor teuren Fehlern.
Damit Sie Ihre Wohnung erfolgreich verkaufen, ist eine gute Planung und Organisation das A und O. Hierzu ist es hilfreich, wenn genug Zeit eingeplant werden kann. Manchmal muss es schnell gehen, doch ein Verkauf, der innerhalb eines kurzen Zeitraums abgeschlossen wird, birgt Stolperfallen und im schlimmsten Fall finanzielle Nachteile. Wenn möglich sollte man mit dem Verkauf lieber ein bisschen länger warten, um sich bestmöglich vorzubereiten. Wer für den Verkauf einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten einplanen kann, ist auf der sicheren Seite.
Ein guter Makler übernimmt bei der Verkaufsplanung und beim Verkauf den Großteil der Arbeit. Doch manches muss der Eigentümer einfach selbst erledigen.
Zu einer guten Vorbereitung und den Aufgaben, die ein Makler nur schwerlich übernehmen kann, gehört die Beschaffung aller wichtigen Unterlagen. Dies kann mehr Zeit in Anspruch nehmen als lieb ist – vor allem, wenn Unterlagen erst bei Behörden angefordert werden müssen. Abhängig von der Auslastung des zuständigen Amts kann es schon einmal länger dauern.
Wer alle Unterlagen sorgfältig zusammengetragen hat, bietet dem Makler eine bestmögliche Grundlage für die Verkaufsstrategie, kann alle Fragen von Kaufinteressenten schnell beantworten und wirkt damit nicht zuletzt seriös und vertrauenswürdig. Letzteres kann sich positiv auf einen schnellen Verkauf und einen guten Preis auswirken.
Wichtige Unterlagen beim Wohnungsverkauf sind:
Bei der Festlegung und Ermittlung eines angemessenen Preises für das Wohneigentum spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Neben der Lage sind die Ausstattung der Immobilie, Alter und Zustand sowie Angebot und Nachfrage auf dem Immobilienmarkt ausschlaggebend.
Die Wertermittlung sollte fundiert und realistisch sein und sich nicht nach persönlichen Wunschvorstellungen richten. Eine Beratung durch einen Makler oder eine Wertermittlung durch einen professionellen Gutachter erweisen sich oft als sinnvolle Investition. Außerdem ist es hilfreich, einen gewissen Verhandlungsspielraum einzuplanen.
Ein Wohnungsverkauf mit Mietern ist immer ein besonderer Fall. Zum einen ziehen unvermietete Wohnungen deutlich mehr Interessenten an, denn die meisten potentiellen Käufer wollen die Wohnung selbst nutzen. Dadurch lässt sich vermieteter Wohnraum in der Regel nur zu einem niedrigeren Preis verkaufen als eine unbewohnte Wohnung.
Zudem haben die Mieter der Wohnung häufig ein Vorkaufsrecht. Dieses Recht besteht immer dann, wenn vermieteter Wohnraum erstmalig in eine Eigentumswohnung umgewandelt werden soll. Bewohnt der Mieter bereits eine vermietete Eigentumswohnung greift das Recht nicht. Auch, wenn die Wohnung an Familienangehörige oder Angehörige des Haushalts des Wohnungseigentümers verkauft werden soll, besteht kein Vorkaufsrecht für den Mieter. Nach § 469 Abs.2 BGB beträgt die Frist, innerhalb der ein Mieter von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch machen und in den Kaufvertrag zwischen Vermieter und einem Dritten eintreten kann, zwei Monate. Beginn der Frist ist die Mitteilung über den geplanten Verkauf.
Wer die Vermarktung seiner Wohnung professionell angeht hat bessere Chancen auf einen guten Verkaufspreis. Wichtig für eine gute Vermarktung ist ein ansprechendes und detailliertes Exposé. Die Macht der Bilder sollte hier nicht unterschätzt werden. Schöne und qualitativ hochwertige Fotos von sämtlichen Räumen sprechen Interessenten an. Auch eine Außenansicht der Immobilie sollte geboten werden.
Wenn man die Durchführung der Wohnungsbesichtigung nicht dem Makler überlässt, sondern persönlich vor Ort ist, gehört eine gute Vorbereitung auf mögliche Fragen dazu. Auf Besonderheiten und Mängel sollte man gleich hinweisen. Dies hinterlässt einen seriösen Eindruck.
Interessenten, die den Preis einer Immobilie runterhandeln wollen, werden sich dabei auf die Nachteile des Objekts beziehen. So ist es für eine gelungene Preisverhandlung sinnvoll, sich als Verkäufer eine Liste mit allen Vorteilen anzulegen. Mit diesen kann dann in der Verhandlung gegenargumentiert werden. Darüber hinaus sollten sich Verkäufer nicht zu sehr in die Karten schauen lassen. Der Käufer muss alles über die Wohnung, aber nicht über die Umstände des Verkaufs wissen. Warum und wie schnell die Immobilie verkauft werden soll, spielt für ihn keine Rolle. Dafür könnte dieses Wissen in Verhandlungen ausgenutzt werden.