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Hausbau-Trends: Wie sinnvoll sind Tiny-Houses und Häuser aus dem 3D-Drucker?

 
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Der Wohnraum wird immer knapper, Eigenheime trotz niedriger Zinsen immer unbezahlbarer. Wer sich seinen Traum vom Hausbau erfüllen will, muss tief in die Tasche greifen: Wer beispielsweise eine 3-Zimmer-Wohnung in Berlin kaufen will , der muss gut und gerne mit einem Preis von 300.000 Euro rechnen, was in der Regel nur durch eine Immobilien-Finanzierung zu stemmen ist.

Es geht allerdings auch günstiger. Immer mehr Menschen – und zwar nicht nur die, die es gern etwas alternativer mögen – setzen sich mit mit den neuesten Trends im Hausbau auseinander. Tiny-Houses und 3D-Druck-Häuser könnten in Zukunft die Immobilienbranche durch schnelle und günstige Bau-Verfahren revolutionieren. Bislang ist das noch Zukunftsmusik, wir fragen uns dennoch: Ist der Kauf eines solchen Hauses sinnvoll?

Tiny-Houses

Ein Tiny-House ist ein komplettes kleines Haus. Es bietet auf kleinstem Raum ein komplett ausgestattetes Wohnzimmer, ein Schlafloft, eine Küche sowie ein Bad. Manche dieser Mini-Häuser warten sogar mit einer Mini-Verande auf. In Deutschland gibt es zwölf verschieden Hersteller, die sich auf den Bau von Tiny-Houses mit einer Größe von 15 bis 45 Quadratmetern spezialisiert haben. Auch Luxusanfertigungen von einer Größe von 90 Quadratmetern sind möglich.

Das Leben in diesen Mini-Häusern ist sehr praktisch, alles hat innen seinen Platz. Oftmals wird dank Schubladen und teilweise sogar ausklappbarem Mobiliar viel Stauraum gewonnen. So kann man auch in den kleinsten Räumen wirklich viel Platz generieren.

Auch wenn manche Modelle an ein Gartenhäuschen erinnern, so sehen die meisten Varianten doch eher wie kleine, niedliche Schwedenhäuschen, Designer-Villen oder auch Musterhäuser in Köln aus. Einige lassen sich sogar als Module übereinander stapeln oder in Reihe aufziehen. Andere stehen auf Rollen, wodurch sie mobil sind und quasi überall aufgebaut werden können.

Während Tiny-Houses anfangs als Wochenendhäuser, Studentenwohnungen oder mobiles Zweitbüro Anwendung fanden, sind sie mittlerweile auch in der breiten Masse angekommen. Der Grund liegt auf der Hand: Da Immobilien in ihrem Erwerb oder der Miete immer unbezahlbarer werden, viele Menschen sich aber trotzdem den Traum eines Eigenheims verwirklichen wollen, entscheiden sie sich für ein Tiny-House. Und bei den steigenden Quadratmeterpreisen ist ein Preis von 15.000 bis 20.000 Euro für ein komplettes Eigenheim nahezu unschlagbar. Tiny-Houses auf Rollen sind ab knapp 28.000 Euro erhältlich. Für Sparfüchse ist der Kauf eines Mini-Hauses also durchaus sinnvoll, denn: Für ein solches Haus reicht meist ein niedrig verzinster Bausparvertrag.


Probleme mit Tiny-Houses

So günstig sie in der Anschaffung sind, so problematisch kann es werden, einen Platz für sein Mini-Haus zu finden – selbst dann, wenn es auf Rädern steht. In den USA gelten rollende Eigenheime nicht als Haus, in Deutschland braucht man eine Baugenehmigung, wenn man darin leben möchte – und diese gibt es nur für erschlossene Grundstücke samt Wasser- und Stromanschluss sowie Müllabfuhr. Und jetzt kommt dann wieder der Kostenfaktor ins Spiel, denn die Grundstückskosten lassen das Tiny-House dann doch nicht mehr so günstig wirken. Auch in Lagen, die nicht zur unbedingt Top-Kategorie gehören, muss man mit 70.000 Euro aufwärts für ein Baugrundstück rechnen – Ausnahmen bestätigen hier die Regel.

Möglichkeiten, den Preis zu drosseln oder zu umgehen, gibt es aber auch. Es gibt Grundstücksbörsen für Tiny-Houses, auf denen sich zukünftige Besitzer verabreden, um gemeinsam ein Grundstück zu erwerben, um auf diesem dann in den eigenen Mini-Häusern nachbarschaftlich zu wohnen. Manche Käufer suchen sich Landwirte, um auf deren Land ihr Häuschen aufzubauen. Für den „Stellplatz“ wird dann Miete gezahlt. Kreative Möglichkeiten gibt es viele. Nicht ganz so ausgefallen, aber dennoch praktikabel: kleinhausfreundlicher Campingplatz. Mit einem mobilen Tiny-House kann man auf einem solchen als Dauergast parken und auf manchen sogar seinen Erstwohnsitz anmelden. Ob das noch der Traum vom Eigenheim ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, sinnvoll einsetzen kann man diese Mini-Häuser aber auch in Krisengebieten oder Gegenden mit hohem Flüchtlingsaufkommen, um temporär für ein Dach über den Kopf von Menschen in Extremsituationen sorgen.

3D-Häuser

Auch 3D-Häuser könnten sehr sinnvoll in Krisengebieten eingesetzt werden, um der Bevölkerung nach einer Naturkatastrophe schnell ein bewohnbares Domizil zu errichten. Das US-amerikanische Startup „Icon“ baut mittlerweile einstöckige, 60 Quadratmeter große Eigenheime innerhalb von 24 Stunden. Eine spezielle Betonmischung im 3D-Drucker macht das möglich – und lässt die Unternehmen von Größerem träumen: Sie wollen mit diesem Verfahren der prekären Wohnsituation in ärmeren Ländern entgegenwirken und dafür sorgen, dass weniger Menschen obdachlos auf der Straße hausen müssen. Was sehr ambitioniert klingt, kann man zwar auch als PR-Slogan abtun, doch eines ist klar: Häuser aus dem 3D-Drucker sind unschlagbar günstig.

Das innovative Bau-Verfahren könnte das Bauwesen gänzlich revolutionieren. Zwar wurden bereits früher 3D-gedruckte Bauteile in Eigentumshäusern verbaut, jedoch direkt vor Ort und innerhalb von 24 Stunden ein ganzes Haus zu errichten, ist neu und günstig. Die Kosten für ein 3D-Haus samt Fenster, Türen, Fassade und technischer Ausstattung liegen bei etwa 9.000 Euro. Laut der Firma „Icon“ würde der Preis für ein Haus ohne Fenster und weiterer Ausstattung von 8.000 Euro sogar auf 3.000 Euro sinken, wenn sie in Serie produziert würden. Als Pilotprojekt soll eine Siedlung mit 100 Häusern in El Salvador entstehen.

In Deutschland findet man 3D-Betondrucker noch eher bei Forschungsprojekten vor, doch schon bald könnte die Zusammensetzung des Druckbetons auch hier massentauglich werden. Die Vorteile eines 3D-gedruckten Hauses liegen jedenfalls auf der Hand: schnell errichtet und günstig in der Anschaffung. Mit einem etwas naiven Weltblick könnte man fast hoffen, dass durch diese Technologie die Wohnraumknappheit und der Mietwucher bald ein Ende haben. Sinnvoll sind Häuser aus dem 3D-Drucker allemal, selbst dann, wenn man sie irgendwann nur in Krisengebieten errichten würde, doch davon ist nicht auszugehen. 3D-Häuser könnten das Baugewerbe tatsächlich revolutionieren.



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