Der Wert einer Immobilie ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Eine Wertermittlung gibt ganz konkrete Hinweise, wie viel Geld tatsächlich verlangt werden kann und bewahrt so auch vor unrealistischen Vorstellungen. Wer dennoch daran festhält, riskiert unter Umständen hohe Verluste. Gleichzeitig sollte die Wertermittlung mit Bedacht geschehen: Die Wahl des Schätzers kann ebenfalls vor finanziellen Verlusten schützen.
Viele Hausbesitzer schätzen den Wert ihrer Immobilie zu hoch ein: Schließlich haben sie oft Jahre daran geplant und gearbeitet, und ihr Heim ist ihnen ans Herz gewachsen. Wer gleich eine Maklerfirma zur Wertermittlung beauftragt, kann sich deshalb eine Menge Ärger ersparen. Die Wertermittlung durch eine Maklerfirma umfasst eine fundierte, schriftliche Ausarbeitung, wodurch eine realistische Schätzung des Verkehrswertes möglich ist. Das Haus privat verkaufen kann nach der Wertermittlung durch den Makler viel Geld sparen.
Beim Eigenheimverkauf geht es schnell um mehrere zehntausend Euro, Kapital, das die Eigentümer oft jahrzehntelang mühsam an ihre Bank gezahlt haben. Die Erfahrung bei der Wertermittlung zeigt, dass die meisten Eigenheimbesitzer ihr Objekt auch deswegen preislich oft viel zu hoch ansiedeln. Käufer hingegen suchen meistens nach Mängeln, um den Kaufpreis zu drücken. Ein individuell gestaltetes Einfamilienhaus mit Kellersauna stellt für den Besitzer einen nicht unerheblichen Wert dar. Der Besitzer folgert daraus, der Käufer müsste dies genau so sehen. Für diesen kann die Sauna aber eine Belastung darstellen, die er nach einem Kauf am liebsten gleich rausreißen würde.
In einem ersten Schritt kann der Immobilienbesitzer seine Vorstellungen an die Wirklichkeit anpassen, indem er im Freundeskreis oder im Internet nach ähnlichen Objekten wie seiner Immobilie recherchiert und die Kaufpreise der Häuser herausfindet, bevor er mit dem Gedanken spielt, seine Immobilie bewerten zu lassen. So schützt er sich vor einer bösen Überraschung, wenn er später die offizielle Schätzung seines Hauses hört. Dies sollte im Idealfall lange vor der Überlegung passieren, dass man sein Haus verkaufen möchte, damit nicht mit unrealistischen Summen geplant wird.
Festhalten an unrealistischen Wertvorstellungen bringt alleine schon deshalb nichts, weil Objekte, die zwei Jahre oder länger zum Verkauf stehen, bei Maklern keinen besonders guten Eindruck machen. Durch die daraus resultierende schlechte Verhandlungsposition könnte ein Verkäufer letztlich sogar gezwungen sein, weit unter Marktwert zu verkaufen. Deshalb empfiehlt es sich, gleich zu Beginn ein Gutachten zur Wertermittlung zu erstellen. So kann der Verkäufer sicher sein, einen realistischen Preis für sein Eigenheim zu verlangen und ist damit von Anfang an in einer realistischen Position.
Eine wirklich realistische Vorstellung zur Wertermittlung kann ein Gutachten liefern. Professionelle Gutachter und Makler beziehen viele, dem Eigenheimbesitzer oft unbekannte Faktoren, in die Wertermittlung mit ein. Dabei kommt es nicht nur auf das Objekt mit Ausstattungsmerkmalen an, sondern auch auf die sogenannte Mikrolage. Stellplätze, Kindergarten oder Busbahnhof in der Nähe, solchen Bedingungen schenken Eigenheimbesitzer nicht immer genügend Aufmerksamkeit. In der Immobilie kommt es auf harte Fakten an, nicht die schöne Tapete ist wichtig, sondern der Zustand von Außenhaut, Dach, Fenstern und Heizanlage. Ein modernes Bad, neue Rohrleitungen, die gut gedämmte Kellerdecke oder das dichte, gut gedämmte Dach beeinflussen einen Preis zur Wertermittlung positiv. Schwarzmaler könnten so bei der Wertermittlung sogar eine positive Überraschung erleben; dies geschieht erfahrungsgemäß jedoch in den wenigsten Fällen.