Es wird wieder kalt in Deutschland. Die Heizperiode beginnt und viele Verbraucher wollen durch Vergleichsportale im Internet Geld sparen. Immerhin versprechen Internetportale, wie beispielsweise Check24, günstigere Rechnungen.
Wenn man den Gasanbieter vergleich beim 1A-Immobilienmarkt.de nutzt, kann der Verbraucher bis zu 685 Euro im Jahr einsparen. Auch den Stromanbieter zu vergleichen lohnt sich!
Die Vergleichsportale werben damit, dass man mit wenigen Klicks zum Top-Tarif geführt wird. Wer den Weg des geringsten Widerstandes geht und nur Postleitzahl und Gasverbrauch in die Suchfelder einträgt, findet sich im schlimmsten Fall in dubiosen Verträgen wieder und hat am Ende keinerlei Vorteile aus seinem Verbraucherwechsel gezogen. Das fand zuletzt die Stiftung Warentest heraus, welche die führenden Vergleichsportale im Netz überprüft hat. Drei der fünf getesteten Gasportale zeigten über die Standardeinstellungen keinen einzigen fairen Tarif auf in den Top 10, das vierte nur einige. Dafür hagelte es vier Mal das Ergebnis „mangelhaft“ in Sachen Benutzerfreundlichkeit der Vergleichsportale. Vorsicht beim Preisvergleich ist also angebracht.
Seit seiner Liberalisierung in den 90er-Jahren hat sich auf dem Erdgasmarkt so einiges getan. Nach Angaben des Vergleichsportals Verivox tummeln sich auf dem deutschen Markt mittlerweile knapp 1.000 Gasanbieter, welche meist regional ihr Produkt vertreiben. Durchschnittlich fallen so etwa 70 Anbieter je Postleitzahlengebiet.
Verbraucher sollten ganz genau hinschauen
Im Netz lassen sich diverse Preisvergleichsrechner finden, welche dem Verbraucher durch simples Angeben des Jahresverbrauchs in Kilowattstunden und der Postleitzahl eine Liste mit den günstigsten Anbietern aufzeigt. Dabei heißt es allerdings Obacht walten zu lassen. Ist in der Gasrechnung der Verbrauch in Kubikmetern angegeben, dann muss dieser Wert mit 9,2 multipliziert werden, um in etwa einen entsprechenden Wert in Kilowattstunden zu erreichen.
Des Weiteren sollte man als Verbraucher wissen, dass Gratisangebote in Kombination mit Gaspreisen meistens ihre Haken haben. Die Betreiber von Vergleichsportalen finanzieren sich durch Werbung und Provisionen von Gasanbietern. Die Standardsuche ist dementsprechend so vorprogrammiert, dass meistens nicht die günstigsten und besten Tarife in der Liste ganz oben auftauchen. Daher raten Verbraucherschützer die Voreinstellungen genauestens unter die Lupe zu nehmen und die vorgeschlagenen Angebote ebenso. Stiftung Warentest rät Verbrauchern zu Tarifen mit einer mindestens zwölfmonatigen Preisgarantie. Außerdem sollten Kunden die Finger von Pakettarifen über eine bestimmte Gasliefermenge lassen, denn wenn der Verbrauch niedriger ausfällt, gibt es keinen Cent zurückerstattet.
Vorsicht vor Abzocke
Aufpassen müssen Verbraucher auch vor der Boni-Abzocke. Tarife mit Neukundenboni sehen auf den ersten Blick sehr verlockend aus, da die Boni dem Kunden einen günstigen Gaspreis vorgaukeln. Doch Verbraucherschützer warnen vor solchen Wechselprämien, da sie zum Teil nur unter bestimmten Umständen oder manchmal sogar gar nicht ausgezahlt werden. Daher sollte man in den Sucheinstellungen derartige Angebote grundsätzlich ausschließen. Ebenso Tarife mit Vorkasse, da die Vorauszahlung meist ein Hinweis auf unseriöse Geschäftsmodelle von Billiganbietern darstellt. Bei einer Insolvenz des Anbieters kann die im Voraus gezahlte Geldsumme nämlich dahin sein.
Wer sich also beim Preisvergleich ein wenig Zeit nimmt, die Suchoptionen so einstellt, dass unseriöse Anbieter direkt wegfallen, und hin und wieder mal eine Decke über den Schoß legt, anstatt die Heizung auf volle Power zu stellen, der kann mit dem richtigen Angebot eine ganze Menge Geld sparen.