Zwangsversteigerungen: Nicht immer ein Schnäppchen
In Deutschland wurden allein im vergangenen Jahr über 47.000 Immobilien versteigert. Nicht immer erwies sich der Kauf jedoch als Schnäppchen, denn die hohe Nachfrage ist auch hier deutlich zu spüren. Um nicht zu viel zu bezahlen, sollten sich Interessenten vor dem Versteigerungstermin genau informieren.
Bekanntmachungen genau studieren
Bevor eine Immobilie oder eine Eigentumswohnung versteigert wird, müssen die Gerichte die Versteigerungstermine veröffentlichen. Dies geschieht in aller Regel einige Wochen vor dem Termin. Bis dahin haben Interessenten schließlich Zeit, sich über die Immobilie zu informieren und ihren maximalen Kaufpreis festzulegen.
Grundlage dieser Überlegungen kann das Wertgutachten sein, das den Gerichten vorliegt und eingesehen werden kann. Vielfach ist der Gutachtertext auch online verfügbar, was die Abfrage deutlich erleichtert. Eine individuelle Besichtigung wäre in solchen Fällen zwar ratsam, ist aber vielfach nicht möglich. Dies gilt vor allem dann, wenn die Schuldner noch immer im Haus wohnen.
Die Finanzierung klären
Ist der maximale Kaufpreis ermittelt, sollten Interessenten jetzt die mögliche Finanzierung klären. Hier kommt es jedoch häufig zu Problemen, denn ist es ja noch nicht genau bekannt, wie viel das Haus letztendlich kosten wird. Dies wird erst zum Versteigerungstermin geklärt.
Die Aufstellung eines Kosten- und Finanzierungsplans wird hierdurch erschwert. Daher ist es ratsam, nur dann an einer Immobilienauktion teilzunehmen, wenn ein Großteil der Kaufkosten aus privatem Vermögen bezahlt werden kann. Die spätere Sanierung kann schließlich über einen Baukredit vorgenommen werden.