Wie Erblasser dem Streit um Immobilien begegnen können

Werden Immobilien vererbt, kommt es nicht selten zum Streit unter Erben, schließlich lassen sich Häuser nicht so einfach aufteilen. Erblasser haben jedoch die Möglichkeit, schon vor ihrem Ableben für Klarheit zu sorgen und so Streitigkeiten zu verhindern.

Große Erbschaftswelle erwartet

Die jetzige ältere Generation in Deutschland verwaltet ein bisher noch nie dagewesenes Vermögen. Viele Menschen hatten in ihrem Leben die Möglichkeit, größere Geldsummen anzusparen oder Immobilien zu erwerben. Dies führt dazu, dass in rund zwei Dritteln aller Erbfälle in den kommenden Jahren Häuser vererbt werden.

Einer repräsentativen Studie zufolge werden in gut 56 Prozent der Fälle Einfamilienhäuser vererbt, in 22 Prozent der Fälle handelt es sich um Mehrfamilienhäuser. Da Mobilität in der heutigen Zeit jedoch enorm wichtig ist, werden gut 40 Prozent der geerbten Immobilien verkauft. Nur 27 Prozent der Erben entscheidet sich dafür, im neu erworbenen Haus zu wohnen.

Frühzeitig den Nachlass regeln

Wenn mehrere Kinder oder Erben ein Anrecht auf die Immobilie haben, sollte man den Nachlass möglichst frühzeitig regeln, um Streit zu vermeiden. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, im Testament einem Kind das Haus zuzusprechen, das andere Kind hingegen erhält andere Vermögenswerte. Auch eine vorzeitige Schenkung kann sinnvoll sein. In diesem Zusammenhang ist es sogar möglich, Steuern zu sparen, sofern die erforderlichen Fristen eingehalten werden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch, ein Wohnrecht eintragen zu lassen, sodass man selbst bis zu seinem Tode in der eigenen Immobilie wohnen bleiben kann. Bei Fragen oder Gestaltungsmöglichkeiten helfen Notare und Rechtsanwälte gerne weiter.