Immobilienboom sorgt für weniger Zwangsvollstreckungen

Immobilien sind aufgrund der günstigen Kapitalmarktzinsen derzeit beliebt wie nie. Dies hilft nicht nur Familien, die sich ihren Traum vom Eigenheim erfüllen wollen, sondern kann auch für verschuldete Hausbesitzer von Vorteil sein. Deren Objekte können immer häufiger ohne Zwangsversteigerung verkauft werden.

Weniger Zwangsvollstreckungen in Deutschland

In Deutschland ist die Zahl der Zwangsvollstreckungen im vergangenen Jahr 2013 deutlich zurückgegangen. Wurden bei den Amtsgerichten 2012 noch 61.600 Termine für eine Zwangsversteigerung angesetzt, waren es 2013 nur noch 47.600 Termine. Dies entspricht einem Rückgang um gut 22 Prozent.

Grund hierfür ist vor allem die hohe Nachfrage nach Immobilien, die sowohl für die Eigennutzung wie auch als Kapitalanlage angeschafft werden. So können Häuser oft noch vor dem Versteigerungstermin veräußert und nicht selten zu höheren Preisen verkauft werden. Käufer nutzen dabei die günstigen Konditionen für die Baufinanzierung, die durch das derzeitige Niedrigzinsumfeld begünstigt werden.

Einige Bundesländer profitieren überdurchschnittlich

Im Vergleich der Bundesländer zeigt sich jedoch kein einheitliches Bild. Deutliche Rückgänge von Zwangsversteigerungen melden vor allem die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dieser Rückgang ist zwar erfreulich, dennoch sind die Zwangsversteigerungen hier gemessen an den Terminen pro 100.000 Einwohnern nach wie vor enorm hoch.

Die Zwangsversteigerungen in Sachsen-Anhalt beispielsweise übertreffen die Versteigerungstermine in Bayern um das Vierfache. Obwohl die Nachfrage nach Immobilien weiterhin hoch ist, rechnen Experten für 2014 nur noch mit einem geringen Rückgang der Versteigerungstermine, insbesondere in den ländlichen Regionen.

Quelle: http://www.focus.de/immobilien/kaufen/immobilien-boomen-fast-ein-viertel-weniger-zwangsversteigerungen_id_3594878.html