Offene Immobilienfonds – Anleger suchen Alternativen
Was zu Beginn dieses Jahrtausends als Einzelfall mit dem Grundbesitz Invest des zum Deutsche Bank-Konzern gehörenden offenen Immobilienfonds zuerst als Ausrutscher der Branche gesehen wurde, entwickelte sich jedoch rasch zu einem Flächenbrand. Nicht nur kleinere Kapitalanlagegesellschaften waren vom Beben in der Immobilienfonds-Branche betroffen, auch erste Adressen sind schlicht vom Markt verschwunden.
Finanzkrise erschütterte auch das Beton-Gold
Gerade konservative Klein-Anleger sahen in offenen Immobilienfonds eine Möglichkeit, von den Vorteilen einer Sachwertanlage zu profitieren und dennoch eine fast maximale Sicherheit zu erhalten. Für Wertpapierberater der Banken und Sparkassen waren die mit einem Agio behafteten Investmentfondsanteile ein gutes Geschäft, um eben auch mit der genannten Zielgruppe ertragsstärkeres Geschäft als nur Termingelder zu generieren. Die Entwicklung, die mit den Liquiditätsproblemen des Grundbesitz Invest, einem der großen seiner Branche, auf den Markt zukam, hätte durchaus erkannt werden können.
Die letztendliche Aussetzung vom Handel traf gerade diejenigen besonders hart, welche zu Beginn des Jahres 2005 Zugriff auf ihre Anteile geplant hatten. Ausgelöst wurde die Krise durch überbewertete Immobilien. Anleger begannen, mehr Fondsanteile zurückzugeben, als liquide Mittel für den Rückkauf vorhanden waren. Die Neubewertung der im Fondsbesitz befindlichen Objekte führte zu einem drastischen Kursabschlag. Die Praxis der Überbewertung schien in der Branche üblich zu sein, so wurde im Februar 2010 der DEGI Global Business um 21,6 Prozent abgewertet. Tatsache ist, dass trotz Schließung einiger Fonds, der Neubewertung der verbliebenen Anteile und Zusammenlegung von Fonds die Branche einen nachhaltigen Schaden genommen hat. Für konservative Anleger stellt sich, trotz Ausgleichszahlungen beispielsweise der Deutsche Bank AG, die Frage, wie sich künftig Verluste aus vermeintlich absolut sicheren Geldanlagen vermeiden lassen.
Konservative Aktien sind eine Alternative
Ein Blick in ein auf die Anlage in Aktien spezialisiertes Portal, beispielsweise Aktiendepot.com, zeigt, dass es auch im Aktiensegment durchaus attraktive Alternativen gibt. Wer als Anleger abwinkt und Befürchtungen vor Kursschwankungen hat, sollte bedenken, dass Aktienkurse natürlich nachgeben können, aber im Gegenzug auch wieder steigen werden. Dieser Rhythmus hat Gültigkeit, seit dem es Börsen gibt. Langfristig erwirtschaften gerade konservative Titel auf jeden Fall einen Gewinn. Den optionalen temporären Kursverlusten steht bei der Anlage in Tages- oder Festgelder aktuell ein Kaufkraftverlust nicht mehr kompensiert werden kann. Wer heute Gelder auf Konten anlegt, wird nach Steuern und Inflationsbereinigung keinen Gewinn mehr erzielen. Diesem negativen Zinsertrag stehen auf der anderen Seite Dividendenzahlungen der Aktiengesellschaften gegenüber, die als Sachwerterträge relativ inflationssicher sind. Bestimmte Branchen, Lebensmittel oder Pharma, um nur zwei zu nennen, werden immer eine Nachfrage nach ihren Produkten haben. Die Kursschwankungen der Branchenriesen fallen dabei recht moderat aus.